Suchmaschine

Die wichtigste Maschine des modernen Lebens kocht keinen Kaffee, und sie treibt auch kein Auto an. Die Internet-Suchmaschine hat weder Kolben noch Zylinder, sondern besteht aus einer schlichten Seite mit einem Eingabefeld. Wir tippen einen Begriff ein, und schon durchsucht die Suchmaschine das weltweite Datennetz und listet ihre Funde auf.

Nur: Ganz so einfach ist es nicht. Eine Suchmaschine ist ein hoch raffiniertes Computerprogramm, das nur auf den leistungsfähigsten Rechnern der Welt läuft. Zudem ist das Internet so gross, dass es im Grunde gar nicht mehr durchsuchbar ist. Rund 150 Millionen Websites, so schätzen Analysten, sind zur Zeit in Betrieb, und jede davon enthält Dutzende, vielleicht Zehntausende von Dokumenten. Im Vergleich zu diesem Datenozean ist selbst die grösste Bibliothek der Welt, die Library of Congress in Washington, ein Notizbuch.

Damit uns eine Suchmaschine dennoch finden lässt, wonach wir suchen, muss sie sich sehr geschickt anstellen. Das Web ist verteilt auf Abermillionen einzelner Computer und wäre für eine Suche viel zu langsam. Also erstellt eine Suchmaschine mit speziellen Hilfsprogrammen einen sogenannten Index – eine Datenstruktur des Web – und speichert ihn ab. Diese Indexdaten lassen sich viel rascher durchsuchen, sind aber dafür von gestern: Allein Google braucht mehrere Wochen, um das Web einmal neu zu indexieren. Aktuelles, von Medien abgesehen, hat so fast keine Chance. Ein weiteres Problem: Das Web wächst schneller, als die Suchmaschinen es indexieren können, davon abgesehen, dass gar nicht alle Inhalte für die Öffentlichkeit bestimmt sind und gezielt versteckt werden. Die Folge: Die meisten Dokumente bleiben im Dunkel des so genannten «Deep Web».

Das «Surface Web» allerdings ist auch so noch gross genug. Der Begriff «Suchmaschine», bei Google eingegeben, liefert mehr als 21 Millionen Treffer.

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