Mit Zirkus kann vieles gemeint sein: Artisten und Clowns, Politik, Börse. Doch ob Arena, Parlament oder Ring – eines ist allen Zirkussen gemein: sie sind rund. Und diese Rundung gab ihnen den Namen – circus heisst lateinisch nichts anderes als Kreis. Im übertragenen Sinn wurde daraus, etwa im Circus Maximus in Rom, die Arena, in der man Rennen fuhr – und in denen gestorben wurde. Zum Glück ist nicht jeder Zirkus so blutig – man denke nur an die leisen, poetischen Nummern eines Clowns wie Grock.
Unglücklicherweise hatten auch andere eine gute Nase: Es war Astleys schärfster Konkurrent Charles Dibdin, der ganz in der Nähe einen zweiten Zirkus eröffnete. Dibdin kopierte Astleys erfolgreiches Programm – und gab seinem Unternehmen den klingenden Namen The Royal Circus. Damit war der moderne Zirkus geboren, von Knie bis Nock, von Monti bis Krone: der Zirkus als Sinnbild für Artistik und für Affentheater.