«Heureka!» («Ich hab’s gefunden!») rief Archimedes aus, nachdem er im Bad das nach ihm benannte Prinzip erkannt hatte: So will es eine Anekdote. Die nette Geschichte ist vermutlich erfunden wie so vieles, wenn es um den griechischen Gelehrten geht. Das Ganze ist ja auch schon ein Weilchen her: Archimedes von Syrakus lebte im dritten Jahrhundert v. Chr. in Sizilien, und vieles über diesen genialen Mathematiker, Physiker und Ingenieur ist verloren und vergessen gegangen.
Was man weiss, ist allerdings staunenswert genug. Archimedes entwickelte Lehrsätze der Geometrie, berechnete die Kreiszahl π (Pi) und entwickelte ein Zahlensystem, mit dem sich astronomisch grosse Zahlen fassen liessen. Er entwickelte die Wasserschraube und entdeckte die Hebelgesetze, das Prinzip der kommunizierenden Gefässe und, eben, das Archimedische Prinzip, das besagt, dass der Auftrieb eines eingetauchten Körpers dem Gewicht der verdrängten Flüssigkeit entspricht. Er baute komplizierte Planetarien, die zum sogenannten Mechanismus von Antikythera führten, dem ersten astronomischen Computer der Geschichte.
Daneben – leider, möchte man sagen – konstruierte Archimedes auch mächtige Wurfmaschinen und Katapulte, die bei der Verteidigung von Syrakus gegen die angreifenden Römer eingesetzt wurden. Diese seine Leidenschaft für Kriegsgerät war fatal: Als die Stadt im Jahr 212 v. Chr. fiel, wurde Archimedes von einem plündernden römischen Soldaten kurzerhand erschlagen.