Es gibt zwei Möglichkeiten,
schrieb der britische Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke:
Entweder wir sind allein im Universum, oder wir sind es nicht. Beides ist gleich furchterregend.
Die Vorstellung, da draussen im All könnte es intelligentes Leben geben, hat Menschen immer schon fasziniert und erschreckt. Schon der griechische Philosoph Plutarch hat darüber nachgedacht, ob es Lebewesen jenseits der Erde geben könnte – nicht gar so abwegig in einer Welt, in deren Mythologie es von Göttern und Halbgöttern nur so wimmelte. Über Ausserirdische spekulierte im 16. Jahrhundert auch der Priester und Astronom Giordano Bruno. Weil die von ihm postulierte Unendlichkeit des Weltraums aber keinen Raum für ein Jenseits liess, wurde Bruno im Jahr 1600 wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Der Gedanke aber blieb, und seit 1695 und Christiaan Huygens‘ Schrift «Weltbeschauer, oder vernünftige Muthmaßungen, daß die Planeten nicht weniger geschmükt und bewohnet seyn, als unsere Erde» zählen Ausserirdische zum festen Inventar von Wissenschaft und Spekulation.
Ob niedlich wie E.T. im Spielfilm von Steven Spielberg, brutal wie die Marsianer und ihre dreibeinigen Kampfmaschinen im Hörspiel von Orson Welles oder grausig wie das Alien in den Filmen von Ridley Scott: Wesen aus der Tiefe des Alls sind ideale Projektionsflächen für menschliche Sehnsüchte und Ängste. In der geheimen Luftwaffenbasis «Area 51» in der Wüste von Nevada, so glauben Verschwörungstheoretiker bis heute, werden abgestürzte Alien-Raumschiffe untersucht – mitsamt ihren (wahlweise toten oder noch lebendigen) Besatzungen.